Blackout Checkliste

Unabhängige Checklisten zum Thema Blackout


"Das wird nicht passieren."
"Die Aluhutträger sind wieder unterwegs - hahaha!"
"Die Gemeinde kümmert sich schon darum!"
"Ja, ich hab eh 3 Dosen Ravioli und 5 Rollen Klopapier daheim - ich bin vorbereitet!"

Diese oder ähnliche Aussagen sind die besten Voraussetzungen, dass kleine Probleme sehr schnell massive Einschnitte im Alltag hervorrufen. Natürlich noch mehr Gewicht haben diese Statements, wenn sie im Zusammenhang mit dem Schlagwort "Blackout" genannt werden. Unser Credo ist diesbezüglich ein ganz Anderes:

Wer es nicht schafft, sich vorzubereiten, ist vorbereitet, es nicht zu schaffen.

Blackouts werden kommen, die Frage ist nur, wie gut Sie vorbereitet sind? Mit unseren Checklisten (welche gerne nach Belieben erweitert oder verkürzt werden können, da wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben) können Sie einen groben Überblick gewinnen, wo Sie stehen. Ahja: Und hier noch eine kurze Verdeutlichung:

"Das wird nicht passieren." - Ein Krieg bricht 2022 in der Ukraine aus.
"Die Aluhutträger sind wieder unterwegs - hahaha!" - Die Corona-Pandemie dauert Jahre und lähmt ganze Volkswirtschaften.
"Die Gemeinde kümmert sich schon darum!" - Eine Landeshauptstadt verneint dies. Codewort: Sensibilisierung.
"Ja, ich hab eh 3 Dosen Ravioli und 5 Rollen Klopapier daheim - ich bin vorbereitet!" - OK, wie kochst du und wo nimmst das Wasser für die WC-Spülung her?

Ein (Blackout) Gedankenspiel

Planen Sie wie für einen vierzehntägigen Campingurlaub in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus: alles sollte relativ angenehm sein und alles sollte doch irgendwie funktionieren... nur eben ohne Strom aus der Steckdose, ohne fließendes Wasser, ohne Supermarkt um die Ecke und vorallem ohne Hilfe von Außen (keine Gemeinde, keine Feuerwehr, keine Bekannten etc.).
Stellen Sie sich einfach vor, Sie sind mitten im wunderschönen Yukon Territorium, welches eine moderate Bevölkerungsdichte von 0,08 Einwohnern je Quadratkilometer hat (in Österreich: ca. 106 Einwohner je Quadratkilometer). Dementsprechend mager ist es auch um die Grundversorgung bestellt - und der nächste Supermarkt ist gefühlt (und wirklich) 400 Kilometer weit weg. Und das geliebte Handy funktioniert einfach schon am ersten Tag nicht mehr: kein Strom mehr und kein Netz verfügbar. Und niemand kümmert sich darum... aber das wird bald die kleinste Sorge sein. Diese und viele andere Herausforderungen werden nun auf Sie zukommen, sowohl am Yukon, als auch in Oberösterreich, wenn die gewohnte Grundversorgung und Sicherheit abhanden kommt. Vielleicht trägt es sich so zu:

  • Irgendein Dienstag im April, 10:40 Uhr: Kein Strom mehr. Also kein Licht mehr - naja, es gibt Schlimmeres, es ist ja eh hell. Handy? Vielleicht noch 3 Stunden Unterhaltung, bevor der Akku leer ist...aber der Strom kommt eh gleich wieder! Also alles kein Ding...
  • Kein Wasser mehr. Die WC-Spülung hat sich nicht mehr gefüllt. Wäsche waschen geht auch nicht. Oder einfach ein Glas Wasser trinken? Warum bleibt das Wasser weg? Die Pumpen der kommunalen Wasserversorger können ohne Strom nicht arbeiten, eh logisch. Naja, wird schon schnell wieder gehen...
  • Es ist schon ruhig daheim, so ohne Fernseher oder Radio. Lieber mal einkaufen fahren, man weiß ja nicht, wie lange der Strom weg bleibt. Automatischen Türen funktionieren nicht, ebenso wenig die Kassensysteme an Tankstellen oder Ampeln auf der Hauptstrasse. Hmmm - na gut, das wird nichts. Wieder im Stau zurück, kann man nichts machen. Am Abend ist der Strom sicher wieder da...
  • Wieder daheim, kurz nach 13:00 Uhr. Das Handy hat noch Strom, aber keinen Empfang mehr. Keine Idee, was die Kinder machen, wo sie sind oder was überhaupt los ist. Ein ungutes Gefühl - aber das wird schon wieder. Sicher. Da kümmern sich jetzt viele andere Leute und Organisationen drum! Da brauche ich mir keine Sorgen machen...
  • Die Sonne geht langsam unter. Die Kids sind endlich daheim - aber: es wird kühler, die Heizkörper bleiben kalt. Keine Heizung mehr! Ja klar, ohne Strom springt die Heizung auch nicht an! Aber zumindest hat der Sohnemann (er ist Campingfan) die Idee gehabt, sein batteriebetriebenes Radio einzuschalten. Kaum ein Sender geht, nur Ö3 sendet. Die Rede ist von einem fast europaweiten "Blackout"? Wegen einem Umspannwerk in Frankreich? Was haben wir mit Frankreich zu tun? Versteh ich nicht ... das wird sich schon wieder legen. In der Nacht arbeiten sicher alle auf Hochtouren! Morgen ist sicher alles wieder gut...
  • Ein opulentes Abendessen? Fehlanzeige. Durch den Umbau vor 3 Jahren hat die alte Speisekammer dem neuen "Fitnesszimmer" (welches eh kaum genützt wird) weichen müssen. Also kaum Lagerfläche. Also keine Vorräte. Heute war Einkaufstag - leider vergebens. Lieferservice? Das Handy geht ja nach wie vor nicht. Der Kühlschrank gibt auch nicht zu viel her - aber schlimmer: Kein Wasser, noch immer nicht. Zum Glück stehen doch noch 2 Flaschen Mineralwasser und 6 Liter bester Rotwein im Fitnesszimmer! ... und der Kühlschrank kühlt ja auch nicht mehr! Ohje. Also um 20:30 schlafen legen, ist auch mal gut. Morgen in der Früh heiß duschen und die Welt ist wieder in Ordnung...
  • Der nächste Morgen, Mittwoch. Alle sind richtig ausgeschlafen, da kein Handy oder Fernseher die Zeit raubte. Aber: Die Nacht war angenehm frisch, das geerbte Quecksilber-Thermometer von Tante Helga zeigt 8 Grad - die digitale Wetterstation ist seit gestern 11:30 Uhr offline gewesen und mittlerweile auch stromlos. Was ist jetzt der Plan? Der Blackout dauert an. Zur Schule oder zur Arbeit gehen? Nein, ohne Strom geht das nicht. Einkaufen? Geht noch immer nicht. Duschen? Nein, auch nicht. Frühstücken? Ohne Kaffee, naja. Vielleicht hat der Nachbar doch recht gehabt, als er immer davon geschwafelt hat, dass mal der Strom weg bleibt... vielleicht sollten wir ihn mal besuchen. Viellecht hat er Wasser und Strom? Der hat sicher Vorkehrungen getroffen!

Persönliche Blackout Vorsorge: Bewusstsein schaffen

Dieser Punkt hört sich sehr banal an - ist aber essenziell. Immer wieder werden jene, die einen Blackout für möglich halten, als Aluhut-Träger, Verschwörer oder paranoide Einzelgänger abgetan. Natürlich ist es in einer Welt des IoT / Internet der Dinge für viele Menschen nicht vorstellbar, dass gewohnte Dienste nicht mehr funktionieren oder eben nicht mehr alles "on demand" verfügbar ist. Die permanente Verfügbarkeit von Strom ist sehr bequem geworden und fast alle gewohnten Tätigkeiten im Alltag hängen direkt oder indirekt mit ebendieser Verfügbarkeit zusammen. Einkaufen, tanken, fernsehen, im Internet surfen, Bargeld am Automaten beheben, Pizza besstellen, duschen gehen oder die Toilette benutzen: immer wird Strom benötigt. Diese enorme Abhängigkeit wird oftmals unterschätzt oder gar nicht gesehen. Wagen Sie ein Selbstexperiment: nur 12 Stunden ohne Strom - Sie werden erstaunt sein.

Persönliche Blackout Vorsorge: Bevorratung Lebensmittel

  • Trinkwasser
    Rechnen Sie mit 3 Liter pro Person pro Tag. Trinken - kochen - Zähneputzen: die Liste ist eher kurz, wofür im Blackout-Fall Trinkwasser verwendet werden sollte. Oberste Devise: Immer sehr sparsam mit Trinkwasser umgehen. Viele Menschen sind verwundert, wie viel Wasser eigentlich pro Tag konsumiert wird.
  • Nahrungsmittel
  • Nahrung für Haustiere

Persönliche Blackout Vorsorge: Dokumente

  • amtliche Dokumente
    Sie sollten alle wichtigen Dokumente, aller im Haushalt lebenden Personen - zumindest als Kopie - griffbereit und adäquat verstaut haben (zum Beispiel in einem wasserdichten Zipp-Beutel).
    • Geburtsurkunden
    • Meldezettel
    • Reisepässe
    • Führerscheine
    • Schul- und/oder Studienzeugnisse
    • Lehr- und/oder Meisterbriefe
  • persönliche Dokumente
    • Kontaktliste der Familie und Freunde - kaum jemand kann noch auswendig Adressen, Geburtsdaten oder Telefonnummern wiedergeben.
    • Fotos der Familie und Freunde: dies wird oft unterschätzt, wie wichtig ein simples Foto sein kann
    • Kaufverträge von Immobilien und/oder Fahrzeugen

Persönliche Blackout Vorsorge: Materialien

  • Kerzen und Feuerzeuge: Licht- und Wärmequelle zugleich
  • kleiner Campingkocher und Gaskartuschen: Mahlzeiten zubereiten oder Wasser abkochen


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